Warnemünde, 18. August 2021 - am Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e.V. (IIB e.V.) wurde das Zentrum zur Entwicklung und Translationvon Medizinprodukten gegründet. Im Rahmen eines Besuches von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek wurde über den erreichten Forschungsstand und über Fördermöglichkeiten bei der Entwicklung von Implantaten für Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems gesprochen. Herr Professor Alper Öner, Clinical Director am IIB e.V. und leitender Arzt der Kardiologie an der Universitätsmedizin Rostock, erläuterte die klinische Bedeutung von Implantaten für strukturelle Herzerkrankungen, wie bspw. Herzklappen, und sprach über die international anerkannte Qualität des gemeinsam mit der BIOTRONIK/CORTRONIK entwickelten Koronarstents ORSIRO, der in großen Stückzahlen in Warnemünde für den Weltmarkt gefertigt wird.

Frau Bundesministerin Karliczek und dem Bundestagsabgeordneten Peter Stein wurden besonders durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekte demonstriert, wie beispielsweise die Entwicklung eines Eileiterstents zur Therapie proximaler Tubenverschlüsse als eine Hauptursache unerfüllten Kinderwunsches, gemeinsam mit der Universitätsfrauenklinik Greifswald (Prof. Marek Zygmunt).

„Medizintechnik muss in die Klinik“ – so der Leitspruch von Professor Schmitz, Institutsdirektor des IIB e.V. Um diesen Prozess zu befördern, wurde das Zentrum zur Entwicklung und Translation von Medizinprodukten am IIB e.V., An-Institut der Universität Rostock und außeruniversitäres Forschungsinstitut, gegründet.

Gegenüber der Bundesforschungsministerin wurde durch Professor Schmitz zum Ausdruck gebracht, dass die vom BMBF geförderten Projekte REMEDIS (2009 - 2014) und RESPONSE (2015 - 2022) wesentlich zum Aufbau eines Medizintechnik-Clusters in Rostock-Warnemünde beigetragen haben. Diese Projekte, getragen vom Institut für Biomedizinische Technik der Universitätsmedizin Rostock (Prof. Niels Grabow) und dem Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e.V. (Prof. Klaus-Peter Schmitz), haben ganz wesentlich die Medizintechnik in der Region aber auch in Deutschland vorangebracht, auch in enger Zusammenarbeit mit den Standorten Universität Greifswald, MHH Hannover und der BIOTRONIK.

„Die Medizintechnik ist für die regionale Wirtschaft von außerordentlicher Bedeutung und die Translation von Innovationen in die Unternehmen sowie in die klinische Anwendung stellt eine erhebliche Herausforderung dar“, so Frau Andrea Bock, Geschäftsführerin des IIB e.V. und Sprecherin des aktuellen BMBF-Projektes HeartAmWind – Bündnis für innovative Gesundheitswirtschaft im Rahmen des Programms „WIR! - Wandel durch Innovation in der Region“. Neben der Förderung durch den Bund ist insbesondere die Förderung Technik des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern von großer Bedeutung für das regionale Medizintechnik Netzwerk.

Im Rahmen von Laborgesprächen konnte der wissenschaftliche Nachwuchs sowohl ihre Forschungsleistungen und Ideen präsentieren als auch mit der Bundesforschungsministerin Karliczek unmittelbar zu spannenden Themen diskutieren. Angesprochen wurde die Frage „Hier bleiben oder weggehen?“, was sich über wissensgetriebene Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern entscheidet.

Das neugegründete Zentrum zur Entwicklung und Translation von Medizinprodukten am IIB e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, Medizintechnikunternehmen in der Region aber auch in Deutschland besonders bei Zulassungsprozessen zu unterstützen. Der IIB e.V. kann dabei beispielsweise auf ein akkreditiertes Prüflabor für Medizinprodukte verweisen. Insbesondere die COVID19-Pandemie hat gezeigt, dass die Sicherung der Gesundheitsversorgung in Deutschland nur durch eine starke Medizintechnikindustrie in Deutschland möglich ist.

Als Leiter des Zentrums zur Entwicklung von Medizinprodukten und Translation am IIB e.V. wurde Dr. Sebastian Kaule ernannt, der über die Prüfung von Herzklappen promoviert hat und bereits das Medical-Device-Regulation Zentrum (MDR) in MV leitet.

Warnemünde, der 18.08.2021

Prof. Klaus-Peter Schmitz, Institutsdirektor
Andrea Bock, Geschäftsführerin

Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e.V.
Friedrich-Barnewitz-Str. 4
18119 Warnemünde
Tel.: +49 (0)381-54345 601
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